Die größten Fehler im Remarketing & Retargeting + die besten Lösungen
Remarketing ist das A&O im Onlinemarketing. Auch unter dem Begriff Retargeting bekannt, wird ein Besucher einer Internetseite oder Onlineshop auf verschiedenen Kanälen immer wieder an den Besucher erinnert. Im Marketing sagt man dazu Remarketing-Touch-Points. Im aktuellen Durchschnitt benötigt ein Käufer im B2C-Bereich zwischen 3 und 7 Touch-Points = Berührungspunkte um das Produkt zu kaufen. Im Dienstleistungsbereich schaut es ähnlich aus mit 3-5 Punkten.
Die häufigsten Remarketing-Kanäle & Plattformen
Das Retargeting lässt sich mit verschiedenen Medien an den unterschiedlichsten Orten realisieren um so die passende Zielgruppe im richtigen Intervall gezielt und ohne große Streuverluste ansprechen zu können. Unterschieden wird bei dem Medium zwischen Textanzeige, Produkt-/Shopping-Anzeige (Feed-Ads), Bildanzeigen und Videoeinblendungen.
Sie können je nach Ziel und Ausrichtung folgende Platzierungen wählen:
- Google Suchergebnisse / Suchnetzwerk
Sicherlich ist es Ihnen auch schon mal aufgefallen. Kaum waren Sie auf einer Internetseite erscheinen in den oberen Textanzeigenblöcken in den Suchergebnissen oft die selben Seiten. Das liegt meist nicht daran, dass es keine anderen Mitbewerber gibt, sondern an einer schlauen RLSA-Strategie (Remarketing-Listen für Suchnetzwerk-Anzeigen). Hierbei wird Ihnen in einem festgelegten Intervall bevorzugt eine bekannte Seite oder Onlineshop auf den oberen Suchpositionen angezeigt. Dies gilt auch für Partner-Suchnetzwerke, welche sich den Google-Serps (Suchergebnissen) bedienen. - Google Displaynetzwerk
Werbung auf großen Nachrichtenportalen, auf wetter.de oder anderen Internetforen und Portalen? Mit Google-Display-Ads gar kein Problem. Ganz gleich ob als einfache Textanzeige, Bild, Animation, Video oder dynamisch befüllt mit passenden Shop-Produkten, können Sie Besucher Ihrer Internetseite auch auf anderen Seiten im Internet verfolgen und attraktiv werben. Sie zahlen dabei nur für den Klick auf die Anzeige und nicht für die Darstellung der Werbung. Im Remarketing ist eine Schaltung auf themenrelevanten Portalen somit ein Umsatzbringer mit ganz geringen Kosten und Streuverlust. - YouTube und andere Videoplattformen
Oftmals nervig, aber ein guter Kanal um Besucher mit übergelagerten Werbeanzeigen, ähnlich der aus dem Displaynetzwerk, zurück zu holen und anzusprechen. Video-Anzeigen vor, während oder nach dem angeschauten Video sind ebenfalls sehr interessant um Zweifel unter den Interessenten auszubessern. Mit einem guten extra dafür produziertem Video erreichen Sie Ihre Zielgruppe zu 100% und können realistisch bis zu 80% zur Conversion/zum Lead zurück führen. Persönlichkeit ist hierbei das A&O. Abgerechnet wird nach der Anschauungsdauer und Klick. - Soziale Netzwerke
Das wohl interessanteste Remarketing-Ziel sind soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram, LinkedIn, Xing usw. Egal ob B2C oder B2B, Remarketing ist für jeden geeignet und privat verbringen die meisten Nutzer mehrere Stunden in diesen Netzwerken. Wieso also nicht direkt dort auch die passenden Nutzer ansprechen, mit Informationen füttern und zurück auf die eigene Seite oder zum Onlineshop führen. Gerade maßgeschneiderte Anzeigen, Produkt-Feed-Anzeigen und etwas offensivere Anspracher verspricht hier wahre Wunder. Hierfür werden meist ein Conversion-Pixel und sogenannte Audiences genutzt. - Messenger und Chatprogramme
Dort wo sich Menschen unterhalten, können Sie mit interagieren und überzeugen. Ganz gleich ob als Remarketing-Zielgruppe oder interessenbezogene Werbeanzeige. Ihre Anzeige im Blickfeld während der direkten Kommunikation kann ein Umsatzgarant sein. - Marktplätze und App-Stores
Weniger verbreitet aber immer mehr im Kommen sind Anzeigenplätze auf Marktplätzen und im App-Store wo Sie sich direkt neben der Konkurrenz bzw. dem Konkurrenz-Produkt/-Dienstleister anzeigen lassen können. Per Abrechnung via Klick gehen Sie minimales Risiko bei maximaler Zielgruppenakzeptanz ein.
Die häufigsten Fehler beim Remarketing & Retargeting
- Fehler: Geld für die falschen Personen verschwenden = Zielgruppendefinition
Einige Ihrer Besucher landen irrtümlich auf Ihrer Seite und einige fühlen sich ggf. nicht angesprochen und werden nie kaufen oder Kontakt aufnehmen. Dies kann anhand der Absprungsrate und der Besuchsdauer/Verweildauer fest gemacht werden. Was auch immer der Grund dafür ist, dass sie Ihre Website verlassen, eines ist sicher: Sie sollten sie nicht noch einmal ansprechen.
Sie sollten kein Geld für diese Art von Verkehr verschwenden. Stattdessen sollten Sie alle aus Ihrem Zielpublikum entfernen und das Budget lieber auf richtige Interessenten setzen. - Fehler: Alle Menschen gleich behandeln
Jeder Besucher ist an einem anderen Ort auf seiner Suche, Buchung, Auftragsvergabe oder Reise zum Kauf. Ähnlich wie im wahren Leben ist kein Mensch gleich.
Einige Ihrer Besucher kommen direkt und kaufen, einige werden das Produkt oder die Dienstleistung erst ein bisschen analysieren, einige werden Ihre Information genauen anschauen, einige werden Ihre Spezifikationen bis ins Detail lesen und manche werden sofort Kontakt aufnehmen oder Kaufen, das sie Sie schon kennen oder sich vorher woanders genau informiert haben.
Und da jeder Interessent anders ist, müssen Sie Ihre Werbeanzeigen-Ausrichtung/-Targetierung INDIVIDUELL, abhängig von ihrer aktuellen Position in ihrer Reise, neu ausrichten und ansprechen. - Fehler: Besucher und Interessenten mischen
Angenommen, Sie haben 2 Internetseiten oder 2 verschiedene Bereiche Ihrer Website, die sich möglicherweise etwas überschneiden, z. B. ein Angelplatz für Besucher und ein Jagdrevier für Interessenten. Wenn Sie diese beiden Zielgruppen ansprechen möchten, müssen Sie spezifisch passende Informationen darstellen und später in Ihren Remarketing-Kampagnen genau segmentieren und richtig verlinken und weiterleiten. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Retargeting-Budget nicht für Anzeigen verschwendet wird, die für ihre Zielgruppe einfach nicht relevant sind.
Die Lösungen dafür:
- Das Ziel ist es neben mehr Umsatz und Gewinn in erster Linie: ROAS, das steht für Return on Advertising Spend + ROI = Return on Investment.
- Vorher Gedanken machen und Landingpages genau auf die Reise, das Ziel ausrichten
- Verzicht auf Verlinkungen auf die Startseite (Ausnahme: OnePages)
- Viele verschiedene Listen / Audiences mit genauer Targetierung mit passenden Kampagnen erstellen
- Passende Anzeigen zu den Listen erstellen, nicht umgekehrt!
- Targetierung Sie stets nur Kunden, die Sie auch wirklich möchten und verzichten Sie auf Besucher, die sowieso nicht convertieren
- Je mehr konvertieren und je aussagekräftiger Ihre Anzeigen für Ihre potenziellen Kunden sind, desto günstiger werden Ihre Klicks, was wiederum eine erhöhte Menge an Suchenden bedeutet!
- Tipp: Google Analytics (GA) nutzen und auf andere Tools verzichten oder nur als Ergänzung sehen! Grund: Die Listenerstellung mit Google Analytics bietet deutlich mehr und genauere Gestaltungsmöglichkeiten (über 200 Kennzahlen und Variablen) als in AdWords.
- Nutzen Sie eine vorher definierte Checkliste für die Überprüfung und Kontrolle Ihrer Listen und Anzeigen
Weitere fatale Fehler im Remarketing:
- Umfang der Empfängergruppen = zu kleine Listen
- Zu kurze Laufzeit der Listen = kurze Gültigkeitsdauer
- Sich überlappende Laufzeiten = Parallel laufende Werbezeiträume (Überschneidungen)
- Frequency Capping = zu hohe Häufigkeit der angezeigten Werbeanzeigen pro Nutzer
- Fehlendes Conversion-Tracking = Käufer oder Leads zwingend aus den Listen löschen oder verschieben
Ihr Ansprechpartner für Performance Marketing mit zielgruppenspezifisches Remarketing und Targeting von Anzeigen:
E-Mail: fi@vastcob.com
Florian Ibe